Reflektorische Atemtherapie (RAT)
Die Reflektorische Atemtherapie (RAT) wurde von Dr. Johann Ludwig Schmitt um 1920 als ganzheitliches Behandlungskonzept konzipiert und um 1960 von der Physiotherapeutin Liselotte Brühne vertieft und weiterentwickelt.
Der klassische Ablauf einer Behandlung beginnt meist durch das Setzen von thermischen Reizen mittels heißer Kompressen. Hier kann bereits eine erste Atemvertiefung und Entspannung des betroffenen Gewebes wahrgenommen werden kann.
Anschließend werden mit spezifischen manuellen Techniken weitere Reize auf die Haut und das Bindegewebe gesetzt, die Muskulatur wird gedehnt und gelenkige Verbindungen mobilisiert, was sich wiederum wohltuend und lösend auf Faszien Systeme auswirken kann und gleichzeitig die Funktion der inneren Organe positiv beeinflusst. Die angewandten Grifftechniken werden je nach Symptomatik und Reaktion des Patienten individuell angepasst.
Im Fokus liegt die Anregung einer reflektorischen Atemvertiefung, die wiederum eine ausreichende Sauerstoffsättigung des gesamten Körpers ermöglicht und Schmerzlinderung verschaffen kann. Des weiteren wird die Beweglichkeit und Vitalität des gesamten Körpers positiv beeinflusst.
Anwendungsbereiche:
- Atemwegserkrankungen, wie z.B. Asthma bronchiale, COPD (chronic obstructive pulmonary disease), Lungenemphysem, Lungenentzündung (Pneumonie), Mukoviszidose, Schnarchen, Schlafapnoe, Atembeschwerden, Atemprobleme, Lungenentzündung, Bronchitis, Allergien (Pollen, Arzneimittel, Kosmetika, Insektengift)
- Wirbelsäulenerkrankungen, Muskelerkrankungen und Gelenkerkrankungen
- Akute und chronische Schmerzzustände
- Narbenbehandlung, z.B. nach Operationen, Unfällen, Sportverletzungen
- Stressbedingte Beschwerden
- Psychosomatische Beschwerden
- Erschöpfungszustände, Burnout, Überforderung, Ängste, Konzentrationsstörungen, Lernprobleme
- Unterstützend und begleitend bei Tumorerkrankungen, Krebs
